Chronik des Schützenvereins Borussia
und der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Loope von 1897 e. V.

 

Zur Einleitung möchten wir unserem Ehrenbrudermeister Manfred Stein danken, der in mühevollen Recherchen diese Chronik anlässlich unseres hundertjährigen Bestehens 1997 verfasst hat. Am ersten Sonntag im Monat März 1897 fand im Gasthaus Fries in Loope eine Versammlung statt. So lauten die ersten Worte im Mitgliedsbuch des Schützenvereins "Borussia" Loope. Es erklärten sich 43 Männer zum Eintritt in den Verein bereit. Ein Vorstand wurde gewählt. Der erste Präsident war Johann Peter Pollerhof. Man gab dem Verein den Namen "Borussia". Vom Gastwirt Johann Steinbach zu Broich wurde unentgeltlich ein Schießplatz zur Verfügung gestellt. Das Vereinsstatut wurde nach seinem Entwurf angenommen und von der Ortspolizeibehörde genehmigt. Es wurden vier Büchsen gekauft.

1899 Wurde eine Fahne mit der Aufschrift "Schützenverein Borussia Loope" angeschafft. (Diese Fahne befindet sich noch in unserem Besitz).

1900 Das erste große Schützenfest fand am 19. August statt. Adolf Knauf wurde erster Schützenkönig von Loope. Chr. Klug Präsident.

1901 Übernahm Johann Perder das Amt des Königs. In diesen Jahren war der Verein mit Aufbauarbeiten reichlich eingedeckt.1901 wird vom Vogelbegräbnis bei König Johann Gerharz in Grünscheid berichtet. Bei König Peter Miebach wird Fräulein Hilperath als Königin erwähnt. Alle zwei Monate wurde ein Übungsschießen durchgeführt wird berichtet.

1902 Wählte man Johann Jünkersfeld zum Präsidenten. Er bekleidete dieses Amt bis 1933. Jährlich, so steht geschrieben, wurde ein Fest zu Ehren seiner Majestät des Kaiser und Königs abgehalten.

1913 War Carl Johnen letzter König der Borussia vor dem ersten Weltkrieg .

In der Zeit der Kriegswirren des ersten Weltkriegs ruhte das Vereinsleben bis 1920.

1920 Nach siebenjähriger Pause feierte man wieder ein Schützenfest. Bernhard Brünig wurde Schützenkönig.

1922 Wurde das 25-jährige Bestehen gefeiert. König im Jubeljahr wurde Peter Miebach. Ende 1922 zählte der Verein 90 Mitglieder.

1924 Traten nach 25-jähriger Tätigkeit Peter Schäfer als Kassierer und Josef Schumacher als Schriftführer zurück; beide wurden mit großer Ehrung verabschiedet.
In diesen Jahren wurde das Schützenfest am Vorabend mit Böllerschüssen und Fackelzug angekündigt. Man nahm mit Blasmusik am Schützenfest in Engelskirchen teil, ist zu lesen. Anläßlich der Beisetzung des langjährigen Vorstandsmitgliedes Peter Schäfer wurde beschlossen mit Musik anzutreten. Dieser Beschluß gilt noch heute. In den folgenden Jahren verlief das Vereinsleben ohne besondere Vorkommnisse in ruhiger, geselliger Atmosphäre.

1933 Am 25. Mai legte nach 30-jähriger Tätigkeit der erste Präsident Johann Jünkersfeld sein Amt nieder. Zum Vorsitzenden wurde Hubert Stiefelhagen bestimmt.

1935 Am 12. Mai wurde die Aufnahme von Jungschützen beschlossen. Von der Reichsregierung wurden sämtliche Veranstaltungen in der Öffentlichkeit verboten. Am 25. November wurde Johann Jünkersfeld zum Ehrenpräsidenten ernannt. Die Arbeiten im Verein in den Jahren bis 1939 bestanden hauptsächlich aus Leibesertüchtigung im Volkssport (Wehrsport). Der Jungschütze Rudolf Brombach errang 1935 und 1936 die Würde des Prinzen. Letzter König vor dem zweiten Weltkrieg wurde Josef Lüdenbach, Prinz wurde Willi Rolshofen. Am 14. Januar 1936 verstarb der langjährige Präsident (30 Jahre) und Mitbegründer der Borussia Ehrenpräsident Johann Jünkersfeld. Auf der Generalversammlung am 24. Januar 1937 legte Hubert Stiefelhagen sein Amt nieder, als neuer Vorsitzender wurde Wilhelm Fries gewählt.

1940 Nach dem Ausscheiden von Wilhelm Fries aus dem Vorstand wurde Peter Miebach gebeten das Amt des ersten Vorsitzenden für die Dauer der Kriegsjahre zu übernehmen. Er willigte ein. Viele Schützenbrüder wurden zum Wehrdienst einberufen, aber trotzdem ging das Schützenleben weiter. Man hielt seine monatlichen Zusammenkünfte ab und alles ging seinen gewohnten Gang. Nur das Schützenfest fehlte.

1945 Der Krieg war zu Ende. Die Besatzung durch die Siegermächte ging natürlich nicht spurlos am Schützenverein Borussia vorbei. Alle Waffen mußten abgegeben werden. Peter Miebach, der den Verein in der Zeit des Krieges führte, lieferte schweren Herzens 23 Büchsen an die Amerikaner ab. Sie wurden alle vernichtet.

1946 Wurde die erste Versammlung nach dem Krieg abgehalten. Der Kassenbestand betrug 219,76 Reichsmark. Der engere Vorstand beschloß den Betrag auf ein Konto bei der Sparkasse einzuzahlen. Von diesem Geld soll alljährlich auf Rochus eine Messe für die lebenden und verstorbenen Mitglieder gehalten werden. Im übrigen soll, falls in späteren Jahren der Verein wieder ins Leben gerufen wird, das Geld für einen Neuaufbau gebraucht werden. Diese Verfügung wurde von Peter Miebach, Josef Perder, Johann Schlimbach und Christian Jackes bestimmt.

1947 Anfang August wurde von der Mehrzahl der Vereinsmitglieder des Schützenvereins Borussia beschlossen den Verein neu zu ordnen und in eine St. Sebastianus Schützenbruderschaft umzubenennen. Ortspfarrer Pastor Leo Heckmanns wurde zum geistlichen Präses bestimmt. Dieser sorgte dann auch dafür, das die Bruderschaft Anerkennung und Bestätigung beim Zentralverband in Köln bekam und in den Bezirksverband Rhein.-Berg.-Kreis aufgenommen wurde. In den Niederschriften heißt es weiter, "möge der neuen Bruderschaft, die aus dem alten Kern des Schützenvereins Borussia hervorgegangen ist und die im Jahre 1947 das Fest des 50-jährigen Bestehens feiert, eine neue und bessere Zukunft beschieden sein."

1948 am 2. Januar auf der Generalversammlung wurde Peter Miebach, der den Verein während der Kriegsjahre geführt hat, zum ersten Brudermeister gewählt. Unser Präses Pastor Leo Heckmanns feierte sein silbernes Priesterjubiläum. Die Schützen nahmen geschlossen an den kirchlichen Feierlichkeiten teil.

1949 im Januar beschloß man wieder ein Schützenfest zu feiern. Der Vogel wurde vom Schützenbruder Peter Klein aus Gips hergestellt. Zwei Armbrüste wurden aus Hartegasse ausgeliehen, zwei weitere gekauft. Nach 10-jähriger Unterbrechung wurde wieder ein Schützen- und Volksfest gefeiert und das 50-jährige Jubiläum nachgeholt. Nach hartem Kampf konnte der Schützenbruder Eduard Henn den Gipsvogel erlegen. Er war somit erster König der St. Sebastianus Schützenbruderschaft.

1950 beschloß man eine Jungschützenabteilung unter eigener Verwaltung zu bilden. Als Führer (Jungschützenmeister) der Jungschützen wurde Peter Miebach jun. bestellt. Erster Prinz der Bruderschaft wurde Herbert Rüßmann. Das Schützenfest begann in den folgenden Jahren immer mit dem sonntäglichen Kirchgang. Das Königsvogelschießen wurde montags durchgeführt. Alle Veranstaltungen wurden im Fries-Saal abgehalten. Als der erste Brudermeister Peter Miebach aus Altersgründen sein Amt niederlegte wurde eine Neuwahl durchgeführt.
Zum neuen ersten Brudermeister wurde Christian Jackes vorgeschlagen und gewählt. Unter seiner Führung blühte die Bruderschaft zu seiner heutigen Größe auf. Ihm zur Seite standen der Präses der Bruderschaft Pastor Heckmanns und die alten Kämpen wie Heinrich Meinerzhagen, Josef Perder und Hubert Stiefelhagen. Peter Miebach wurde zum Ehrenbrudermeister ernannt.

1952 am 19. Oktober wurde die Bruderschaft beim Amtsgericht Lindlar eingetragen. Im September 1952 wurde die von Graf Schaesberg gestiftete Standarte für die Jungschützen enthüllt. Als Dank wurde Graf Schaesberg die Ehrenmitgliedschaft angeboten, die er mit Dank annahm.
Beim Schützenfest 1952 gelang es dem 73-jährigen Veteranen und Inhaber des hohen Bruderschaftsordens Peter Miebach, der schon 55 Jahre der Bruderschaft angehörte und Mitbegründer des Vereins war, zum dritten Male die Königswürde zu erringen.

1953 wurden 8 Jungschützen in die Bruderschaft aufgenommen was die Auflösung der Jungschützenabteilung zur Folge hatte. Wegen diversen Schwierigkeiten mit den Looper Wirten fand in diesem Jahr das Vogelschießen in Ründeroth statt. Am 1. Oktober verstarb unser Ehrenbrudermeister Peter Miebach. Er wurde unter den Klängen vom guten Kameraden mit allen Ehren beigesetzt. In den Aufzeichnungen aus dieser Zeit ist festgehalten, daß die Schützen an der alljährlichen Fronleichnamsprozession und an den Bruderschaftstagen teilnehmen. Ein neuer Schützenplatz wurde bei unserem Schützenbruder Josef Euler eingerichtet.

1956 zum Schützenfest konnte auf Bestreben von Pastor Heckmanns und Martin Scheurer eine neue Jungschützenabteilung gegründet werden. Erster Jungschützenmeister wurde Martin Scheurer. Erster Prinz der neu gegründeten Abteilung war Helmut Prediger. Erster Bezirkskönig wurde in diesem Jahr Willi Müller. Durch Aufkündung des Schützenplatzes mußte dann ein neuer gefunden werden.

1961 am 25. Juni beschloß man aus dem Bezirksverband Wipperfürth, dem wir angehörten, auszutreten und sich dem Sülztalverband anzuschließen.

1962 Pfingstsamstag verstarb unser amtierender König Emil Jackes. Er wurde mit allen Ehren von der Bruderschaft zu Grabe getragen. Unser Begehren nach einem neuen Schützenplatz ging in Erfüllung. Von der Kirchengemeinde wurde auf dem Schiffarth ein Stück Land gepachtet. Zwar ein Sumpfgebiet, aber in mühevoller Arbeit konnte es brauchbar gemacht werden. Der Eifer der Schützen war so groß, daß der noch im selben Jahr in Eigenleistung gebaute Schießstand eingeweiht werden konnte. In den folgenden Jahren waren die Schützenbrüder mit Arbeiten auf dem Schützenplatz voll beschäftigt. Die Arbeiten an der 50 Meter Kleinkaliberanlage stellte sich als besonders schwierig heraus, mußten doch die Schießbahnen viele Meter aus dem Berg gesprengt werden. Erster König auf dem neuen Schießstand wurde Christian Jackes.

1964 legte Christian Jackes infolge hohen Alters und aus gesundheitlichen Gründen sein Amt als erster Brudermeister nieder. Er bedankte sich bei den Schützenbrüdern für die gute Zusammenarbeit und wünschte der Bruderschaft eine gute Zukunft in bester Kameradschaft für Glaube, Sitte und Heimat. Als neuer erster Brudermeister wurde Martin Scheurer gewählt. Als erste Aufgabe bedankte er sich bei Christian Jackes für seine geleistete ehrenvolle Arbeit und ernannte ihn zum Ehrenvorsitzenden. Manfred Stein wurde in diesem Jahr König und Bezirkskönig. In seinem Königsjahr konnte eine neue Fahne angeschafft werden. Sie zeigt eine alte Eichenwurzel mit jungem Eichenlaub. Diese Darstellung soll auf die Verbindung Borussia - St. Sebastianus hinweisen, nach dem Motto, "aus alter Wurzel neue Kraft". Eine Wanderkette aus alten wertvollen Münzen, gestiftet vom Präses der Bruderschaft Pastor Heckmanns, wurde erstmalig ausgeschossen.

1965 wurde ein neues KK-Gewehr angeschafft nachdem unbekannte Diebe einige Wochen zuvor den Gewehrschrank aufgebrochen und zwei Gewehre entwendet hatten. Am 10.Oktober wurde ein Anbau an den Schießstand beschlossen

1966 Der 28. April wurde ein trauriger Tag für die St. Seb. Schützenbruderschaft und die ganze Ortsgemeinde. Erschüttert ereilte uns die Nachricht vom Tode unseres geliebten und geschätzten Präses Pastor Leo Heckmanns. Durch seine bescheidene, hilfsbereite und tolerante Art erfreute sich unser Präses in der Bruderschaft der Wertschätzung und Hochachtung, die ihm gebührte. Im Juni bekam die Pfarrei Loope mit Pater Heinrich Klein einen neuen Seelsorger und die Bruderschaft einen neuen Präses. Pater Klein, der von 1936 bis 1952 Missionar in Brasilien war, wurde auf dem Schützenfest als unser neuer Präses vorgestellt. Martin Scheurer tritt aus Krankheitsgründen als erster Brudermeister vom Amt zurück.

1967 Josef Hofmann wurde auf der Generalversammlung zum neuen ersten Brudermeister gewählt. In den folgenden Jahren durchlebte er mit der Bruderschaft viele Höhen und Tiefen, verstand es jedoch durch seine sachliche und ruhige Art sie zu meistern. In Anlehnung an die Satzungen des Zentralverbandes wurden neue Vereinssatzungen erstellt und von allen Mitgliedern beschlossen.
Durch die Initiative des amtierenden Schützenkönigs Richard Miebach, durch sein Organisationstalent und seine Beziehungen, konnte 1967 auch ohne öffentliche Mittel nur mit Eigenleistungen eine große Schützenhalle, auf die wir alle Stolz sind, gebaut und fertiggestellt werden.

1968 Pater Klein ist infolge privater Einstellung von seinem Amt als Präses von der Bruderschaft zurückgetreten. Eine Versammlung beschloß den Fortbestand der Bruderschaft mit den gesetzten Zielen, um das traditionelle Bruderschaftsleben fortzusetzen. Vom Bundespräses Tönnis wird Bezirkspräses Pastor Buschmann aus Lindlar kommissarisch als neuer Präses der Bruderschaft eingesetzt. In diesem Jahr konnte durch die Initiative des Schützenkönigs Toni Kippels eine neue Königskette an die Bruderschaft übergeben werden. Ulrich Bernhard wird erster Bezirkprinz der Bruderschaft.

1970 wurde die erste KK-Seilzuganlage in Betrieb genommen.

1972 feiert die Bruderschaft ihr 75-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlaß wurde erstmalig ein Kaiservogelschießen durchgeführt. Erster Kaiser wurde Richard Miebach. König im Jubeljahr wurde Koni Gammersbach. Die Schützenfrauen übergaben zum Jubiläum ein Fahnenband, ein Luftgewehr für die Jungschützen, eine neue Prinzenkette und für die Prinzessin ein neues Diadem an die Bruderschaft. Der zweite Ausbau der Schützenhalle ist im Rohbau fertiggestellt.

1975 wurde das Schützenfest erstmalig vom ersten Sonntag im August auf den zweiten Sonntag im Juni vorverlegt. Eine Damen-Schießgruppe wurde ins Leben gerufen. Die Betreuung übernimmt Richard Engelmann.

1976 tritt Josef Hofmann aus Altersgründen als erster Brudermeister zurück, ihm wurde das Sebastianus Ehrenkreuz verliehen. Manfred Stein wird zum ersten Brudermeister gewählt.

1977 wurde Richard Engelmann Bezirkskönig. Zweiter Kaiser, welcher jetzt alle fünf Jahre unter den ehemaligen Königen ermittelt wird, wurde Koni Gammersbach. Der zweite Teil der Schützenhalle ist fertiggestellt.

1979 erklärt uns Pater Klein, er wolle als geistlicher Präses für die Bruderschaft da sein. Für die Geschäfte wolle er nicht einstehen. Das Vogelschießen am Schützenfestmontag dauert bis 22 Uhr. Es war ein spannender Zweikampf zwischen den Schützenbrüdern Heinrich Fischer und Wolfgang Tix. Neuer König wurde Heinrich Fischer.

1981 wurde aus Anlaß des 25-jährigen Bestehens der Jungschützenabteilung erstmals ein Kronprinz ausgeschossen. Erster Kronprinz wurde Walter Nohl. Peter Kohl wurde zweiter Bezirksprinz.

1982 verstarb unser Präses Pater Heinrich Klein. Er wurde im Kloster Knechthede, dem Mutterhaus seines Ordens beigesetzt. Eine große Abordnung der Bruderschaft nahm an der Beisetzung teil. In diesem Jahr wurde Manfred Stein dritter Kaiser.

1983 wurde Günter Gellrich vierter Bezirkskönig von Loope. Ehrenhauptmann Toni Kippels wurde das St. Seb. Ehrenkreuz verliehen. Pastor Theo Holl übernahm die Pfarrei Loope und wurde unser neuer Präses. Er mußte sich in das Bruderschaftsleben eingewöhnen und war uns fortan ein neuer Begleiter.

1985 dem ersten Brudermeister Manfred Stein wurde das St. Seb. Ehrenkreuz verliehen. Die Schützenbrüder dankten ihm für seine geleistete Arbeit auch im Namen des Bezirksverbandes Sülztal, den er seit 1972 als Bezirksbundesmeister führte. Erstmals übernehmen Looper Ortsvereine die Bewirtung im Festzelt und an den Bierständen.
An der Entstehung dieser Zusammenarbeit waren der Gastwirt Jürgen Trenkel, Hans Josef Kippels, Heinz Pütz und Manfred Stein beteiligt. Seit dieser Zeit wird am Schützenfestsonntag ein Heimatabend mit den Ortsvereinen, ein Bürgervogelschießen und ein Preisschießen der Ortsvereine veranstaltet.

1986 konnte Achim Fielenbach dritter Bezirksprinz von Loope werden.

1987 am 26. Mai verstarb zwei Wochen vor unserem Schützenfest unser amtierender Schützenkönig Wolfgang Tix. Unter den Schützen herrschte allgemeine Bestürzung. Alle Schützenbrüder waren angetreten um ihm die letzte Ehre zu erweisen. In diesem Jahr wurde Walter Schmitz vierter Kaiser. Hans Valdix wurde Bezirkskönig als fünfter Looper. Auf Einladung des amtierenden Schützenkönigs wird ein Wandertag durchgeführt, er erfreut sich großer Beliebtheit und ist eine gelungene Bereicherung unseres Schützenjahres.

1988 wurde Hans Valdix, begünstigt durch eine Terminverlegung im Sülztalverband, zum zweiten Mal Bezirkskönig.

1989 schaffte es Michael Borgard Bezirksprinz zu werden.

1990 wurde der Pachtvertrag mit der Kirchengemeinde erneut erhöht.

1991 Das Winterfest wurde wegen des Golfkrieges nicht durchgeführt. Der erste Brudermeister Manfred Stein tritt von seinem Amt zurück. Als neuer erster Brudermeister wird Hans Valdix gewählt. Die Schützenbrüder bedanken sich bei Manfred Stein für seine 31 Jahre Vorstandsarbeit und die vielen Jahre im Vorstand des Sülztalverbandes. Er wird vom amtierenden König Hans Bosbach zum Schützenoberst befördert.

1992 entschließt sich die Bruderschaft nach längeren Diskussionen zum Kauf des Schützenplatzes. Günter Gellrich wird fünfter Kaiser. Pastor Holl geht in den Ruhestand, neuer Präses wird Pfarrer Rolf Vogt aus Engelskirchen. Die Vereinssatzungen wurden neu verfasst.

1994 wird Richard Miebach für seine Verdienste mit dem St. Sebastianus Ehrenkreuz ausgezeichnet. Die letzte Rate für den Schützenplatz wurde überwiesen, somit ist der Platz Eigentum der St. Sebastianus Schützenbruderschaft.

1995 wird Richard Miebach zum Ehrenhauptmann ernannt. Der Vorschlag Frauen in die Bruderschaft aufzunehmen und das Einzugsgebiet für Schützen zu erweitern sorgte für geraume Zeit für zwei gespaltene Lager in der Bruderschaft. Zur Abstimmung kam es nicht. Siebter Bezirkskönig der Bruderschaft wird in diesem Jahr Wolfgang Wecker.

1996 konnte im zweiten Anlauf die Abstimmung über die Aufnahme von Frauen in die Bruderschaft durchgeführt werden. Aufgrund des Ergebnisses konnten ab diesem Jahr Frauen der Schützenabteilung beitreten, bei den Jungschützen konnten Mädchen schon früher eintreten. Die Erweiterung des Einzugsgebietes für neue Schützen wurde abgelehnt. Am 13. Mai stirbt der Mitbegründer der Jungschützen und erster Jungschützenmeister Martin Scheurer. Die Jungschützenabteilung besteht nun 40 Jahre. Frank Bretschneider wird Bezirksprinz. Erstmalig in der Vereinsgeschichte erringen die Jungschützen den Sülztalpokal. Die Bruderschaft nimmt erstmalig an einem Europaschützenfest teil. Es ging in die Niederlande nach Haaksbergen.

1997 der Verein existiert jetzt bereits seit 100 Jahren. Ein großer Festzug und ein tolles Programm sind nur zwei Merkmale eines gelungenen Jubiläumsschützenfestes. König im Jubeljahr wurde Ulrich Dahl; Prinz bzw. Prinzessin Silvia Wirczikowski. Außerdem konnte Hans Fischer die Kaiserwürde erringen, Klaus Fischer wurde Kronprinz. Geehrt wurde Koni Gammersbach mit dem St. Sebastianus Ehrenkreuz. Der Ehrenhauptmann Richard Miebach wurde zum Schützenoberst befördert.

1998 fuhren die Schützen zum Domjubiläum nach Köln und nahmen dort am Festzug teil.

1999 Walter Schmitz wurde mit dem St. Sebastianus Ehrenkreuz ausgezeichnet, unter anderem für seine langjährige Tätigkeit im Vorstand des Sülztalverbandes. Erstmalig in der Vereinsgeschichte wurde ein Schülerprinz unter den Jungschützen bis 14 Jahre ausgeschossen. Oliver Schwarz konnte sich diesen Titel sichern. Die Schützenbrüder Mathias Burfey und Hans Rosenthal werden nach ihrem Tode in Begleitung der Schützen beigesetzt.

2000 es wurde beschlossen, den Kaiser nun alle drei Jahre zu ermitteln, in diesem Jahr konnte Kurt Müller diese Würde erringen. Das Einzugsgebiet für neue Mitglieder wurde nun doch erweitert. Erste weibliche "Altschützin" ist Sandra Fischer, da sie von der Jungschützenabteilung aus Altersgründen in die Bruderschaft wechselte. Der Ehrenvorsitzende Josef Hofmann stirbt im Alter von 92 Jahren; bei einem tragischen Verkehrsunfall stirbt der ehemalige Prinz und Bezirksprinz Peter Kohl im Alter von 41 Jahren. Abordnungen der Bruderschaft nehmen an den Beisetzungen teil.

2001 tritt der erste Brudermeister Ulrich Dahl aus beruflichen Gründen von seinem Amt zurück; Werner Engelmann wird neuer erster Brudermeister. Präses Rolf Vogt stirbt nach längerer Krankheit; er wird im Geleit der Bruderschaft in Engelskirchen beigesetzt. Pastor Norbert Müller übernimmt die Pfarrei und wird Präses der Bruderschaft. Aus Mangel an Jungschützen konnte in diesem Jahr kein Prinz ermittelt werden; dafür beschloss man die Amtsperiode des Kronprinzen von 5 auf 3 Jahre zu verkürzen. Der erste Brudermeister Werner Engelmann errang den Titel. Die KK-Seilzuganlage wurde durch eine hochmoderne computergesteuerte Anlage ersetzt.

2002 wird der erste Hauptmann Dieter Moll stellvertretender Bezirksbundesmeister. Die Bruderschaft nimmt am Bundesschützenfest in Delbrück (Paderborn) teil.

2003 Rolf Langer wird achter Bezirkskönig. Am Bundesfest in Xanten nimmt die Bruderschaft teil. Werner Engelmann wird Kaiser. Er ist nunmehr der einzige, der sowohl Prinz, König, Kronprinz und Kaiser war.

2004 Ehrenbrudermeister Manfred Stein wird mit dem Schulterband zum St. Sebastianus Ehrenkreuz geehrt. Richard Engelmann wird für seine Dienste in der Bruderschaft mit dem St. Sebastianus Ehrenkreuz ausgezeichnet. Dieter Moll wird Kronprinz. Die Bruderschaft nimmt mit einer Abordnung am Bundesfest in Korschenbroich teil. Der Tod unserer langjährigen Mitglieder Richard Engelmann, Günter Schuster und Bruno Wirczikowski bedrückte uns. Die Bruderschaft nahm mit großen Abordnungen an den Beisetzungen teil.

2005 Ehrenhauptmann Richard Miebach wird mit dem Schulterband zum St. Sebastianus Ehrenkreuz ausgezeichnet. Geschäftsführer Norbert Bolz und Ehrenhauptmann Richard Miebach reißen durch ihren Tod eine große Lücke in die Reihen der Bruderschaft. An den Beisetzungen nehmen wiederum große Abordnungen teil. Der Schützenalltag muß dennoch weitergehen so besucht die Bruderschaft das Bundesschützenfest in Leverkusen.

Die Chronik der folgenden Jahre folgen in Kürze!

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