Autor: Martin Wojtalla / Linde
Wie viele Vereine mussten auch die Schützenbruderschaften des Bezirksverbands Sülztal in den vergangenen Corona Jahren viele Einschränkungen hinnehmen. Doch glücklicherweise entspannt sich die Lage zusehends. Nach drei Jahren konnten sich die Bruderschaften aus Helling, Loope, Süng, Linde und Olpe in Linde zu ihrem Einkehrtag, dem sogenannten Bruderschaftstag, treffen.
Das Programm begann traditionell mit einer Messe in St. Josef Linde, zelebriert vom Gummersbacher Kreisdechanten Pfarrer Christoph Bersch, Bundespräses Monsignore Robert Kleine, Diakon Ferdinand Löhr und Diakon Norbert Hutmacher. Der Gottesdienst stand ganz im Zeichen der Amtsübergabe vom langjährigen Bezirkspräses Pfarrer Josef Rottländer auf seinen Nachfolger Pfarrer Christoph Bersch.
Es war im Jahr 1994, als Josef Rottländer zum Bezirkspräses des Bezirksverbandes Sülztal ernannt wurde. Das Amt hatte er 28 Jahre inne. In den fast drei Jahrzehnten seines Dienstes setzte er sich stets für Schützenwesen und Brauchtum ein. Insbesondere die Förderung der Schützenjugend war ihm ein besonderes Anliegen. Unvergessen bleiben die Wandertage mit den Jungschützen, die Josef Rottländer vornehmlich in der österlichen Bußzeit organisierte. In seiner stets hilfsbereiten, verbindlichen und verbindenden Art hatte und hat die Ökumene bei ihm immer einen hohen Stellenwert.
Daher war es nicht verwunderlich, dass Pfarrer Josef Rottländer für seine außergewöhnlichen Verdienste von Bundespräses Monsignore Robert Kleine mit der Sonderstufe des St. Sebastianus Ehrenschildes am Bande für Präsides, der höchsten Auszeichnung für Präsides, die nur selten, an besonders langjährig im Amt tätige Präsides auf Bezirks- oder Diözesanebene verliehen wird.
Schon vor einem Jahr hatte der Bruderrat beschlossen, Josef Rottländer zu Ihrem Ehrenbezirkspräses zu ernennen.
Bezirksbundesmeister Ernst-Guido Janßen und sein Stellvertreter Manfred Müller überreichtem ihm unter großem Beifall die liebevoll gestaltete Ernennungsurkunde. Dechant Christoph Bersch nahm die Gelegenheit war, sich als neuer Bezirkspräses in der Schützenrunde vorzustellen. In seinem Vortrag beleuchtete er die Bedeutung von „Schützen“ im biblischen Sinn und übertragen in die heutige Zeit.
Ein Herzensanliegen von Josef Rottländer ist die Errichtung eines Bibelweges im Kleineichen, seinem Altersruhesitz. Dafür sammelten die Schützen 363 Euro, mit dem sein Projekt unterstützt werden soll.